Fledermäuse

"Pipo" 1.12.2011
"Pipo" 1.12.2011

Fledermäuse im Rhein-Hunsrück Kreis

 

ja, ja gewiss - noch ist Winter und sie schlummern noch süß in ihren Winterquartieren.

Dennoch – langsam muss man schon wieder ein Wenig vorsorgen für das was kommen wird.

 Gemeint sind unsere Fledermäuse – hier natürlich speziell die, im Rhein-Hunsrück-Kreis. 

Über den dicken Daumen gepeilt, leben bei uns ungefähr 20 Fledermausarten – mal ein Wenig mehr – mal ein Wenig weniger und in unterschiedlicher Populationsgröße. Die kleinste Art ist die "Mückenfledermaus" und die größte ist das "Große Mausohr" jedoch die Häufigste ist die große Schwester der Mückenfledermaus - nämlich die "Zwergfledermaus", die zusammengefaltet ( wie im Winterschlaf ) in eine Streichholzschachtel passt. Ist sie erst einmal wach, dann hat sie aber großen Hunger, denn sie braucht in jeder Nacht etwa 2000 – 3000 kleine Fliegen und Falter.Übers Jahr gesehen frisst sie davon einen Eimer voll. Wie alle Fledermäuse sind es Fliegen, Falter und Käfer jedweder Art, die vertilgt werden – deswegen braucht sie auch nach einem langem Winterschlaf einen milden und nicht zu nassen Frühling, um die im Winterschlaf verlorenen „Pfunde“ wieder auf den Leib zu bekommen. Bald schon verziehen sich die Weibchen in Ihre Wochenstuben um dort ihre Jungen ( meist ist es nur eines ) zu gebären, zu Säugen und innerhalb von etwa 2 Monaten zu großen Fledermäusen, die schon selbstständig jagen und fressen können, zu erziehen. Und schon bald bleibt auch nicht mehr all zu viel Zeit um sich wieder eine dicke Fettschicht anzufressen bevor für sie im August / September die Paarung stattfindet und dann im Oktober es wieder heißt „Gute Nacht Freunde“.

"Öhrchen" 30.06.2011
"Öhrchen" 30.06.2011

Arbeitskreis Fledermausschutz RLP

 

In unserem Ländchen kümmert sich der Arbeitskreis Fledermausschutz Rheinland-Pfalz um den Schutz der Streng geschützten Lebewesen.

Dieser AK betreut die vorhandenen Quartiere und versucht natürlich auch neue Quartiere zu entdecken oder auch zu schaffen und berät auch bei Umbaumaßnahmen an Gebäuden.

So ideal und unproblematisch, wie ich es schon beschrieben habe, ist das Fledermausjahr aber leider nicht.

Durch Umbaumaßnahmen an Gebäuden werden Quartiere zerstört, durch Rodungen und sonstige Eingriffe in der Natur werden ihre Jagdgebiete somit unbrauchbar gemacht oder auch Quartierbäume gefällt. Oft kommen dadurch auch direkt Fledermäuse zu Schaden, da sie meist im Schlaf überrascht werden, aber eine geraume Zeit benötigen, um zu erwachen.

Durch Einsatz von unterschiedlichsten Giften in der Landwirtschaft werden die Futtertiere getötet oder zumindest infiziert. Durch Holzschutzmittel werden bei Gebäuderenovierungen Fledermäuse getötet. Hinzu kommt die Gefahr durch den Verkehr, durch Katzen und sonstige Beutegreifer bis hin zu Windkraftanlagen. Oft kommt es vor, dass ein Jungtier seine Mutter verliert und verzweifelt nach ihr sucht.

 

Trailer zur 'Fledermäuse Willkommen'-Aktion

Nisthilfe für Mehlschwalben

Mehlschwalbe beim Nestbau
Mehlschwalbe beim Nestbau

Projekt Mehlschwalbe


Schwalben haben sich im Laufe der Jahrhunderte eng dem Menschen angeschlossen und sind heute ganz auf ihn angewiesen. So legt die Rauchschwalbe überwiegend in Scheunen, Ställen und Dielen ihre Nester an, während die Mehlschwalbe an geschützten Stellen unter überstehenden Dächern der Häuser oder Stallungen ihre Lehmbehausungen baut.Früher waren alle Schwalbenarten überall gern gesehene Gäste in unseren Dörfern und Städten, sie galten als Glücksbringer, Vorboten des Sommers und als willkommene Insektenvertilger.

Heute gehen die Bestände unserer Schwalben beständig zurück. Die Ursachen liegen am Nahrungsmangel, verursacht durch immer mehr Insektenvernichtungsmittel in unserer Landschaft und in unseren Gärten. Ein weiterer Grund ihrer Bestandsabnahme ist das Fehlen von Nistmaterial (Lehm), verursacht durch unsere Ordnungsliebe, die zur allgemeinen Verbauung und Asphaltierung der Landschaft auch noch die letzten freien Flächen, wie Feldwege, Dämme, Waldparkplätze oder Vorgärten versiegelt haben will. Darüber hinaus gibt es Zeitgenossen, die aus Angst vor Verschmutzung der Hausfassade den Mehlschwalben die Nester kaputt schlagen. Besonders schlimm ist dies, wenn die Schwalben mitten im Brutgeschäft sind und die Jungen im Nest sitzen. Dabei kann man mit einfachen Mitteln, nämlich montierten Schmutzfangbrettern unterhalb der Nester, den Kot der Tiere abfangen. Im übrigen stellt es einen Straftatbestand dar, wenn man die Schwalben bei ihrem Brutgeschäft stört! Dies hat der Gesetzgeber so im Naturschutzgesetz festgeschrieben.
Rauch- und Mehlschwalben sind sehr nützliche Vogelarten, da sie sich ausschließlich von fliegenden Insekten ernähren und dadurch auch viele Schnaken und andere Schadinsekten dezimieren. Wer Schwalben als Untermieter hat kann es immer wieder beobachten, wie sie unentwegt in die Lüfte steigen, um ihrer Beute nachzujagen. Wenn dann die Jungen im Nest schlüpfen, müssen die Alten ein vielfaches an Nahrung herbeischaffen um den Nachwuchs satt zu kriegen. Auf diese Weise werden Unmengen von Insekten vertilgt.


Wir vom NABU Rhein-Hunsrück unterstützen alle Bürger die speziell für die Mehlschwalbe Nistgelegenheiten schaffen bzw. sie an ihren Häusern dulden. Ziel ist es,  in jeder Gemeinde des Rhein-Hunsrück Kreises ein schwalbenfreundliches Haus zu haben!
Darauf aufbauend wollen wir dann für unseren Landkreis eine Karte mit den schwalben-freundlichsten Häusern erstellen, wo all diese Mehlschwalbenstandorte eingetragen werden. Wenn Sie uns dabei unterstützen wollen, nennen Sie uns Ihren schwalbenfreundlichen Standort und bezeugen Sie damit, dass es auch bei uns im Rhein-Hunsrück Kreis viele Schwalbenfreunde gibt! Und wenn Sie mind. 3 besetzte Mehlschwalbennester haben bekommen Sie darüber hinaus eine Anerkennungsplakete und eine Urkunde von uns überreicht.

Wasseramsel im Baybach - und Simmerbachtal

Wasseramsel
Wasseramsel

 Projekt Wasseramsel

 

Die NABU-Kreisgruppe Rhein-Hunsrück betreibt seit vielen Jahren an verschiedenen Bächen ein Wasseramsel-Ansiedlungsprojekt. Durch Anbringung von speziellen Nistkästen unter Brücken konnte der Bestand von ehemals einigen wenigen Brutpaaren Ende der achtziger Jahre auf mittlerweile bis zu 12 im Baybachtal und 6 bis 8 am Simmerbach erhöht werden. Auch im Ehrbachtal und am Külzerbach konnten weitere Bruterfolge erreicht werden. Die Niststandorte mittig unter der Decke der Brücken haben sich dabei als am besten heraus gestellt, da dort weder Hochwasser noch natürliche Feinde den schönen Vögeln gefährlich werden können.

 

Initiator dieses Projektes war unser langjähriges zwischenzeitlich verstorbenes Mitglied Werner Hartel aus Reifenthal. Er hatte bereits 1987 begonnen, sich mit den Lebensgewohnheiten der Wasseramsel zu beschäftigen. Nach hinzu gewonnenen Erkenntnissen und Anbringung eines ersten Nistkastens in diesem Jahr konnte er bereits 1989 den ersten Bruterfolg verbuchen. Im Laufe der Jahre konnte er einige Mitstreiter hinzu gewinnen, die gemeinsam mit ihm das Wasseramsel-Projekt auf weitere Gebiete ausdehnten und auch heute noch betreuen. So steht der Bestand der Wasseramsel im Hunsrück mittlerweile auf einer langfristig stabilen Grundlage.

Die etwa starengroße Wasseramsel gehört zu den faszinierendsten Vögeln hier in unserer Heimat. Sie ist der einzige Singvogel der schwimmen und tauchen kann. Fliegende, in Wassernähe lebende Insekten fängt sie direkt aus der Luft; auf der Wasseroberfläche treibende Wasserinsekten sammelt sie schwimmend ein und im Wasser schwimmende Insektenlarven und kleine Krebstierchen erbeutet sie tauchend. Mit den Flügeln rudernd dreht sie Steine auf dem Bachgrund mit dem Schnabel um oder schiebt sie beiseite damit sie darunter liegende Würmer und Schnecken findet. Dabei bleibt sie bis zu 30 Sekunden untergetaucht. Die Wasseramsel ist sehr eng an Bäche gebunden, wobei sie nur an schnell fließenden Gewässern mit klarem Wasser vorkommt. Typisch für ihr Verhalten: sie knickst ständig, zuckt mit den Flügeln und stelzt den Schwanz. Typisch ist auch ihr schnelles Fliegen dicht über der Wasseroberfläche immer dem Bachlauf folgend.

Wir freuen uns sehr über Helfer bei der Betreuung der Wasseramsel hier an unseren Bächen. Solltet Ihr Interesse haben, an einem Bach in Eurer Nähe gelegentlich für die Wasseramsel aktiv zu werden, bitte meldet Euch bei uns.

 

Amphibienschutz

Sicherung von Straßen bei Krötenwanderungen

Schlafende Erdkröte (Bufo bufo)
Schlafende Erdkröte (Bufo bufo)

Erdkrötenbestände werden insbesondere durch die Zerschneidung ihrer Lebensräume mittels Straßen bedroht. Bei ihren alljährlichen Wanderungen, insbesondere vom Winterquartier zum Laichgewässer und später von dort zum Sommerlebensraum, erleiden sie überall in Mitteleuropa hohe Verluste durch den Kraftfahrzeugverkehr.

(Q.: Wikipedia)

Zwischen der Abfahrt von der B50 in Richtung Kleinweidelbach an der Kreisstraße 46 hat der NABU Rhein-Hunsrück mit Hilfe von Freiwilligen, dem UNB Simmern oder der SM Kastellaun schon mehrmals einen Krötenwanderungszaun errichtet oder/und regelmäßig kontrolliert. Dabei wurde Kröten abgesammelt und in die Nähe des Ellerner Weiher gebracht. Trotzdem werden dort jedes Jahr viele Tiere überfahren!

 

Molluskenkartierung im Vorderen Hunsrück

Projekt Weichtiere

Steinpicker (Helicigona lapicida) bei Bacharach-Steeg
Steinpicker (Helicigona lapicida) bei Bacharach-Steeg

Die Molluskenkartierung im Vorderen Hunsrück ist ein Gemeinschaftsprojekt des Arbeitskreis Mollusken der GNOR e.V. und des NABU Rhein Hunsrück. Der Hunsrück ist in großen Flächen in der Vergangenheit nur sehr lückenhaft auf seine Schneckenfauna untersucht worden. Seit 2004 werden ehrenamtlich Flächen untersucht und die Arten notiert, verortet und fotografiert. Die Daten fließen in die Landeskartierung mit ein. Seit 2016 existiert ein Arbeitsatlas mit der Verbreitung der Schnecken und Muscheln im Hunsrück. 2019 soll eine Arbeit darüber im Mainzer Naturwisschenschaftlichen Archiv erscheinen.

 

Aktiv für mehr Artenvielfalt

Tipps zum Artenschutz zum praktischen und sofortigen Umsetzen

Laut einer Eurobarometer-Umfrage empfinden mehr als 90 Prozent der Europäer eine moralische Verpflichtung, die biologische Vielfalt zu erhalten. Und sie haben Recht! Der Mensch braucht sauberes Trinkwasser, reine Luft, gesunde Nahrung, gutes Klima und eine lebenswerte Umwelt. Doch diese Service-Leistungen der Natur gibt es nicht ohne Schutz der biologischen Vielfalt. Damit schützen wir auch uns selbst.

 

Tipps zum Artenschutz

Vogel des Jahres

Sein Name täuscht: Inzwischen ist der Gartenrotschwanz in den meisten Gärten Deutschlands kaum mehr antreffen. Hilfe für den farbenprächtigen Zugvogel ist daher unbedingt erforderlich. Deshalb haben ihn der NABU und der Landesbund für Vogelschutz in Bayern zum „Vogel des Jahres 2011“ gekürt.

 

Mehr zum Vogel des Jahres

Willkommen Wolf

Helfen Sie mit, dass Wölfe in Deutschland wieder eine Heimat finden

Der NABU will frei lebenden Wölfen in Deutschland wieder einen dauerhaften Lebensraum schaffen. Zu diesem Zweck hat der NABU ein Aufklärungs-Projekt für mehr Akzeptanz und zum Schutz der Wildtiere gestartet. Die Erfahrungen in anderen europäischen Ländern zeigen, dass Wölfe sich sehr gut an unterschiedliche Lebensräume anpassen können.

 

Mehr zum Projekt

Machen Sie uns stark

Unsere Aktionen

Wir bauen ein Insektenhotel

Julian zeigt uns, wie man mit einfachen Mitteln ein Insektenhotel selbst bauen kann

Insektenhotel bauen

DAS NOTFALL TELEFON

 

Fledermäuse

Pflegestellen Rheinland-Pfalz, PDF
Nadine Müller

0172-8083255,

nde.mueller@web.de

 

Hornissenexperte

Siegfried Horn

55758 Breitenthal

06785-3649866

0152-55795899

info@ahs-horn.de

 

Bienen, Wespen, Hummeln

Jens Müller

Natur & Wildtierhilfe Waldalgesheim

0172-8083255

Natur und Wildtierhilfe Info

 

Notfalladressen für Wildtiere

Rhein-Hunsrück-Kreis: