Am 8. August nahmen Vertreter zahlreicher Bürgerinitiativen aus ganz Deutschland in der Bundeshauptstadt zur Energiewende- und Windkraftpolitik Stellung. Die Veranstaltung dürfte die erste dieser Art in Deutschland gewesen sein. Mehr als 700 Bürgerinitiativen haben sich bundesweit gegründet, um der durch die massenweise Windradaufstellung zunehmenden Landschaftszerstörung Einhalt zu gebieten....
Alarmierende Entwicklung: Windkraftanlagen führen zu Massensterben der Fledermäuse und gefährden zahlreiche Vögel, besonders Milan und Bussard
Der Soonwald-Spaziergang als
am 04.03.2012 am Hochsteinchen
bei Youtube (Danke an Jupp)
Die Rodung des Soonwaldes
"Der nächtliche Wahnsinn"
Fotoaufnahme von Biebern/Hunsrück bei Nacht
Soonwald Statement der Initiative Soonwald e. V.
Pressemitteilung der Partei die LINKE
Rhein-Hunsrück
In den Links unten findet Ihr in unserem Pressearchiv die Mitteilung zwischen Ende 2011 und Ende 2012 zum Thema:
Pressearchiv NABU Rhein Hunsrück Dezember 2012
Pressearchiv NABU Rhein Hunsrück November 2012
Pressearchiv NABU Rhein Hunsrück Oktober 2012
Pressearchiv NABU Rhein Hunsrück September 2012
Pressearchiv NABU Rhein Hunsrück August 2012
Pressearchiv NABU Rhein Hunsrück Juli 2012
Pressearchiv NABU Rhein Hunsrück Juni 2012
Pressearchiv NABU Rhein Hunsrück Mai 2012
Pressearchiv NABU Rhein Hunsrück April 2012
Pressearchiv NABU Rhein Hunsrück März 2012
Pressearchiv NABU Rhein Hunsrück Februar 2012
Gegen den Genehmigungsbescheid für die umstrittenen acht Windkraftanlagen auf dem Soonwaldkamm bei Ellern hat der NABU Rheinland-Pfalz Klage
eingereicht.
Das Genehmigungsverfahren für die umstrittenen Windkraftanlagen mitten im Soonwald bei Ellern zieht sich nun schon über einen langen Zeitraum: Bereits im März hatte der NABU
Rheinland-Pfalz bei der zuständigen Kreisverwaltung in Simmern Widerspruch gegen den Genehmigungsbescheid eingereicht. Diese hatte die Rodungsgenehmigung auf Druck des Ministeriums im Februar
erteilt. Im Juni kam es dann zur Anhörung im Kreisrechtsausschuss, der sich mit der Entscheidung bis zum 13. September Zeit ließ. Erst nach Vorlage der schriftlichen Begründung des
Kreisrechtsausschusses konnte der NABU eine Klage prüfen. „Dass im Widerspruchsbescheid einige Dinge konkretisiert werden, bestätigt unsere Meinung, dass der Genehmigungsbescheid mangelhaft ist“
sagt Olaf Strub, Naturschutzreferent des NABU Rheinland-Pfalz. Trotzdem seien die substantiellen Forderungen des NABU unberücksichtigt geblieben. Daher habe der NABU nun Klage vor dem
Verwaltungsgericht Koblenz erhoben. Die Begründung der Klage erarbeitet gerade die auf Anlagenrecht spezialisierte Kanzlei Philipp-Gerlach & Teßmer (Frankfurt), die den NABU bereits im
Widerspruchsverfahren vertreten hat.
„Uns geht es in der jetzt formulierten Klage vor allem um den Fledermausschutz“ fasst Cosima Lindemann, Fledermausexpertin des NABU Rheinland-Pfalz, zusammen. Der NABU fordert bessere
Abschaltregelungen zum Schutz der seltenen Säugetiere. Der Genehmigungsbescheid schreibe völlig unzureichende Abschaltbedingungen vor, die die Fledermäuse nicht ausreichend schützen. Auch die
vorgeschriebene Erfassung der Fledermäuse sei bei diesen großen Anlagen nicht möglich. Die Reichweite der technischen Geräte sei zu gering, weshalb die Fledermäuse von den Rotoren erschlagen
würden, bevor die Geräte sie überhaupt wahrnehmen. Weil diese Genehmigungsbedingungen nicht dem Stand der Wissenschaft entsprechen, sieht der NABU gute Chancen, hier Nachbesserungen für die
Fledermäuse durchsetzen zu können. Dass das Gericht die Genehmigung generell für rechtswidrig erklärt, sei indes höchst unwahrscheinlich. Da der Standort eine hohe politische Brisanz besitze,
würde die Genehmigungsbehörde bei offensichtlich werdenden Verfahrensmängeln den Genehmigungsbescheid wahrscheinlich zurücknehmen und einen mängelfreien Bescheid erlassen.
Die Firma JUWI, die die Anlagen betreibt, hat nun Bereitschaft zur außergerichtlichen Einigung angeboten. „Auf diese Offerte müssen wir eingehen, sonst wird uns das Gericht vorwerfen, diese
Möglichkeit leichtfertig vertan zu haben und ein überflüssiges Verfahren zu führen“ sagt dazu Andreas Lukas, selbst Jurist und stellvertretender Vorsitzender des NABU Rheinland-Pfalz. Ob es dabei
zu einer Einigung kommt, hängt allerdings wesentlich von der Bereitschaft von JUWI ab, hier eindeutige Regelungen zum Schutz der Fledermäuse zu akzeptieren.
Sollte es außergerichtlich nicht zu einer Einigung kommen, bleibt die Klage anhängig. „Wir werden durch alle Instanzen gehen“ kündigt Siegfried Schuch, Vorsitzender des NABU Rheinland-Pfalz
an. Dabei rechnet der NABU mit drei bis fünf Jahren, bis diese Verfahren ihren Abschluss finden. „Am Ende werden wir für die Fledermäuse etwas erreicht haben“ ist sich Lukas sicher.
Außerdem erwartet der NABU von dem Verfahren insgesamt eine Signalwirkung: „Wir wollen und fordern, dass zumindest der übrige Teil des Soonwaldes windkraftfrei bleibt, weil die Grenze der
Belastbarkeit für Mensch und Natur schon jetzt überschritten ist“ so Schuch.
Im Mainzer Wirtschaftsministerium übergab am 4. September eine Delegation aus Mitgliedern der Naturschutzorganisationen des BUND und NABU, sowie Vertreter der Initiative gegen Windräder im Soonwald und der Soonwald Initiative 5000 gesammelte Unterschriften von Bürgerinnen und Bürgern Staatssekretär Hüser. Begleitet vom Büroleiter der Umweltministerin Höfken, Herrn Erwin Manz, sowie den für die Raumordnungsplanung zuständigen Thomas Geib vom Innenministerium folgte ein zweistündiges Gespräch im Sitzungssaal des Wirtschaftsministeriums. Dargelegt wurde die Situation im Soonwald von Seiten der Delegation, u.a. wurde die nun entgültige Ausweisung der Kernzonen besonders durch Vertreter der Soonwald Initiative gefordert. Einen ausführlicheren Zeitungsartikel findet Ihr in unserem Oktober-Archiv oder hier: "5000 gegen WIndräder im Soonwald" vom 6.10.2012.
Regionale Energieerzeugung geht auch anders
Kirchberg (Hsrk.); Sonntag 22. April 2012
Die evangelische Kirchengemeinde Kirchberg veranstaltete gemeinsam mit dem NABU Rhein - Hunsrück einen Gottesdienst zur Bewahrung der Schöpfung in der Friedenskirche Kirchberg.
Trotz Aprilwetter mit Regen und Sonnenschein im Wechsel und der straßenbaubedingten Sperrung der Ortsstraße kamen etwa 50 Besucher zum Gottesdienst den Pastorin Heike Jannermann gemeinsam mit einer Kollegin durchführte. Anschließend wurde eine Bilderaustellung in den Nebenräumen der Kirche besucht, bei der Kinder das Thema Schöpfung und Bewahrung künstlerisch auf großen Bildern dargestellt hatten.
Im Anschluss daran wanderten etwa 30 Besucher über den Ausonius-Wanderweg zu einem Aussichtspunkt in den Feldern, wo man eine sehr gute Übersicht auf den noch unberührten Soonwald zur rechten und den von Windrädern überformten Landstrich auf der linken Seite sehen konnte.
Peter Fischer vom NABU erläuterte die aktuelle Situation im Hunsrück und speziell im Soonwald zu den Plänen der Windkraftbetreibern.
Gisela Spix ergänzte die Rede von Herrn Fischer mit eigenen Gedanken und zum Abschluss mit einem neuen nachdenklichen Gedicht zur Schöpfung.
Während eine große Regenwalze langsam über die Windräder zog, erhob sich die Sonne über dem Soonwald mit einem Regenbogen - passend zur Veranstaltung
Rhein-Hunsrück; Ellern; Ostermontag 9. April 2012
Ca. 60 Personen sind dem Aufruf des NABU Rhein-Hunsrück gefolgt und haben eine Osterwanderung in eines der Rodungsgebiete für die geplanten Windenergieanlagen auf dem Soonwaldkamm bei Ellern gemacht. Am Rodungsplatz haben verschied. Redner, wie Dr. Andreas Nikolay, Stadtbürgermeister von Simmern, Stefan Wickert, Mitglied des Kreistages für die freien Wähler und Peter Fischer, NABU-Kreis-Vorsitzender ihre Sorgen zur weiteren Windkraft-Entwicklung im Soonwald zum Ausdruck gebracht. Alle waren sich einig, dass der Soonwald windkraftfrei bleiben soll. Der NABU kündigte an, mit anderen Umweltgruppen zusammen weitere Veranstaltungen und Proteste zu organisieren.